GESCHICHTE DER TELEARBEIT
Der erste registrierte Telecommuter war im Jahre 1877 ein Bostoner Bankpräsident, der sich eine Telefonleitung vom Büro zu seinem Haus in Somerville, Massachusetts, anschließen ließ. Niemand bezeichnete dies damals als "Telependeln", es war eben nur ein "schlaues Geschäft".
1963 trat ein Programmierer, der in Santa Monica, Kalifornien, am "Arpanat Projekt", dem Vorgänger des Internet, arbeitete, widerwillig vom Projekt zurück. Durch eine schwierige Schwangerschaft seiner Frau mußte er zu Hause bleiben und für sie sorgen. Art Rosenberg, ein Mitglied des Projektteams, schlug vor, eine zusätzliche Telefonleitung zum Haus des Programmierers zu installieren und ihn von dort mittels einer Fernschreibmaschine programmieren zu lassen. Er arbeitete von zu Hause aus bis zu 18 Stunden am Tag.
Das erste in der Literatur zitierte amerikanische Beispiel für Telearbeit war eine Krankenkasse in South-Carolina, die vier Datentypistinnen in Teleheimarbiet beschäftigte. Tragbare Terminals, über die sie die Krankenhausabrechnungen in den Zentralcomputer eintippten, wurden von der Firma zur Verfügung gestellt. Sie erhielten keine betrieblichen oder sozialen Leistungen. Dieses Programm wurde durch zusätzliche Kräfte erweitert, unter anderem auch durch Kodiererinnen.